Die über 600 Tonnen schwere und 40 Meter lange Fahlenbergbrücke überspannt den Oder-Spree-Kanal und verbindet die Stadt Gosen mit dem Bezirk Berlin-Müggelheim. Die alte Brücke wird durch eine neue ersetzt. Während dieses Neubaus wird die alte Brücke als Behelfsbrücke auf der Umleitungsstrecke dienen.
Für die Verlagerung setzte das Team von Wagenborg Nedlift eine Kombination von verschiedenen Techniken ein. Es werde eine Reihe von Kupplungspontons mit Stützbalken obenauf gesetzt. Dadurch wurde eine stabile Oberfläche für das Hebesystem geschaffen, mit dem die Brücke von den Widerlagern gehoben werden sollte.
Diese Hebeanlage wurde erst kürzlich von Wagenborg Nedlift in Betrieb genommen. Das Projekt Fahlenbergbrücke ist daher eines der ersten Projekte, bei dem diese neue Vortriebstechnik zum Einsatz kommt. Die neue Vortriebsanlage verwendet Vortriebselemente, ist mit der neuesten Technologie in der Vortriebstechnik ausgestattet und wird computergesteuert. Ein perfektes System also, um eine Brücke wie die Fahlenbergbrücke zu heben.
Um die Brücke kontrolliert und sicher von den Widerlagern zu lösen, positionierte der Auftraggeber zusätzliche Hebeböcke auf beiden Seiten der Widerlager.
Um die Mittagszeit war es dann soweit, und das Brückenteam präsentierte den zahlreichen Zuschauern eine schöne handwerkliche Leistung. Die Brücke wurde in aller Stille angehoben und mit Hilfe des Hebesystems und der Hebeböcke von den Widerlagern gehoben.
Nachdem die Brücke vollständig befreit und gesichert war, bewegten sich die Pontons langsam in Richtung der 100 m entfernten Umleitungsstrecke. Was für eine präzise Steuerung durch die Schlepperkapitäne! Dort angekommen, kümmerte sich der Kunde zunächst um die noch erforderlichen Arbeiten an den Pontons.
Am nächsten Tag wurde der gesamte Vortrieb in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt und die Brücke auf den provisorischen Widerlagern der Umleitungsstrecke abgesetzt.
Mit der gleichen Ruhe und Sorgfalt, mit der sie am Vortag begonnen hatte.
Projektfilm: Streicher Gruppe