Die Erweiterung des Terminals in Fredericia umfasste den Bau von Gasverarbeitungsfabriken und Lagervorrichtungen für flüssiges Propan- und Butangas. Flüssiges Butan- und Propangas wird in acht riesengroßen horizontalen Tanks gelagert. Diese Tanks sind wahre Giganten! Nicht nur im Hinblick auf ihr Gewicht (325,5 Tonnen inklusive der Transportsättel), sondern auch im Hinblick auf ihre Ausmaße. Die in Willebroek (Belgien) hergestellten 38,54 Meter langen Tanks haben einen Durchmesser von 8,43 Metern und ein Fassungsvermögen von 1.850 m³.
Wie schafft man es, diese Giganten von Belgien nach Dänemark zu bringen? Eine tolle Herausforderung für die Transportspezialisten von Wagenborg Nedlift.
Beim Fabrikanten in Willebroek wurden die Tanks über eine RORO-Operation (Roll on Roll off) auf Pontons geladen, mit Zielort Rotterdam. Unter Einsatz des Schwimmkrans „Matador 3“ wurden die riesengroßen Tanks an der Anlegestelle ausgeladen. Mithilfe eines Schwerlastschiffes wurden sie in Rotterdam wieder an Bord genommen, auf dem Meer nach Dänemark verschifft und im Hafen von Fredericia ausgeladen.
Dort wartete die größte Herausforderung dieses besonderen Transports: eine Fahrt von 6,5 Kilometern im Straßenverkehr zum neuen Terminal.
Die Route vom Hafen zum neuen Terminal führte quer durch das idyllische Stadtzentrum von Fredericia. Gar nicht so leicht, hier die am besten geeignete Route zu ermitteln und die Fahrt vorzubereiten! Die Spezialisten von Wagenborg Nedlift ermittelten und dokumentierten jede Ampel, jedes Verkehrsschild, jeden Baum, jeden Pfahl und jedes andere Hindernis auf der Strecke, um dieses (vorübergehend) zu beseitigen.
Doch wie meistert man mit einer solch gigantischen Ladung eine enge Kurve mitten in der Stadt? Die Transportspezialisten und Ingenieure von Wagenborg Nedlift grübelten, tüftelten, rechneten und diskutierten, bis sie die optimale Lösung gefunden hatten. ?
Und dann war es endlich so weit: Nach einer langen Phase der Planung, Vorbereitung und Besprechung mit allen Beteiligten konnten die Riesen den letzten Teil ihrer Reise antreten.
In vier aufeinanderfolgenden Nächten wurden außerdem zwei „Bullets“ durch die Stadt transportiert mit SPMTs. Wahrlich beeindruckend zu sehen, wie die Riesen langsam und vorsichtig durch die schmalen Straßen der Stadt fahren!
Dass sich alle Vorbereitungen, Besprechungen, Berechnungen und Zeichnungen wie kleine Puzzleteile passgenau zu einem Ganzen gefügt haben, ist für die Techniker von Wagenborg Nedlift natürlich die Kirsche auf der Torte.
Beim Eintreffen am Zielort standen die Transportspezialisten vor einer letzten Herausforderung: Sie mussten auf dem Weg zu den Fundamenten ein Gefälle von 10 % bewältigen. Mit gut 325 Tonnen „hintendrauf“ ist ein solches Gefälle kein Kinderspiel. Ein Teil des Gefälles wurde dadurch kompensiert, dass das Trailerdeck der SPMTs auf der Rückseite erhöht und auf der Vorderseite gesenkt wurde.
Für die allerletzte Phase des Projekts, das Abstellen der Riesentanks auf dem Fundament, setzte Wagenborg Nedlift zwei seiner größten Raupenkräne ein, um einen Tandemlift auszuführen. Der 400-Tonnen Liebherr LR1400 Raupenkran und der 350-Tonnen Demag CC2200 waren beide mit Hauptmast und Superlift-Ballast ausgestattet und besaßen dadurch hinreichende Kapazität, um die Riesen sicher im Sandbett abzusetzen.
Das gesamte Projekt wurde zur vollsten Zufriedenheit unseres Auftraggebers und ohne Verzögerung ausgeführt. Genau dafür lieben die Spezialisten von Wagenborg Nedlift ihre Arbeit!
Im zentralen Teil der Nordsee, dicht an der dänisch-norwegischen Grenze, liegt das Hejre-Feld. Das Feld befindet sich in einer Wassertiefe von circa 70 Metern und erstreckt sich über eine Fläche von circa 30 km². Das Hejre-Feld enthält zu zwei Dritteln Öl und zu einem Drittel Gas. Die Entwicklung dieses Feldes ist das größte Öl- und Gasprojekt im dänischen Sektor.
Aus dem Hejre-Feld werden der Erwartung nach circa 15 Millionen m³ Öl und circa 10 Milliarden m³ Gas gefördert.