Teamwork an der 'Violette Brücke' in Duisburg
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Teamwork an der 'Violette Brücke' in Duisburg

Unzählige Brücken verbinden die Ufer der Ruhr. So auch in Duisburg, wo vier nebeneinander liegende Eisenbahnbrücken über den Ruhrkanal mit farbigen Namen versehen wurden, um sie voneinander zu unterscheiden. Nachdem vor einigen Jahren die gelbe Brücke ersetzt wurde, war nun die violette Brücke, eine Fachwerk-Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1917, an der Reihe. Keine leichte Aufgabe für das Brückenteam von Wagenborg Nedlift!

Alte Brücke

'Eine 106 Jahre alte Brücke zu bewegen, ist eine Herausforderung', sagt Arjan Bossers, Projektleiter bei Wagenborg Nedlift. 'Die Brücke hatte das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Das bedeutet, dass die Konstruktion möglicherweise nicht mehr an allen Stellen zuverlässig ist. Deshalb war es wichtig, die richtige Methode anzuwenden, um den mittleren Teil der Brücke sicher zu entfernen.

 

Zu diesem Zweck bauten wir zwei große Containerstützen auf unsere SPMT-Trailer. Die SPMTs mit der Stützkonstruktion standen wiederum auf einem Koppelponton unserer Kollegen von Wagenborg Towage. So konnten wir unter dem Mittelteil der Brücke durchfahren. Außerdem hat unser Hebeteam mit den 500-Tonnen- und 700-Tonnen-Mobilkränen die Zufahrtsbrücken vor der Ausfahrt weggehoben.'

Spannender Moment

Dann kam der spannende Moment: das Abnehmen der Brücke von den Widerlagern. 'Glücklicherweise hatten die Rückbauspezialisten bereits die notwendigen Vorbereitungen getroffen', erzählt Kollege Alwin Schuitema, Supervisor und verantwortlich für die Betriebsführung bei diesem Projekt.

 

'So konnten wir die Brücke mit Hilfe der Trailerhydraulik und einer Ballastierung mit dem Ponton problemlos von den Widerlagern heben und anschließend um 90 Grad drehen. Mit dem JS250 Stufenhubsystem wurde die Brücke dann um 10 Meter nach unten gehoben, so dass sie sich in Arbeitshöhe auf dem Ponton befand. Anschließend wurde die Brücke durch das Abbruchunternehmen demontiert.'

Hauseigenes Verschubsystem

Die neue Eisenbahnbrücke, ein 110 Meter langer und 900 Tonnen schwerer Koloss, stand bereits auf der Baustelle neben der Bahnstrecke bereit. Nachdem die alte Brücke demontiert und abtransportiert war, richteten wir den Ponton für den Einschub der neuen Brücke ein. 'Ganz anders als bei der Demontage', sagt Alwin. 

 

'Zuerst haben wir das JS250-Stufenhubsystem wieder auf dem Ponton montiert', ergänzt Montagearbeiter Jordy Batema. 'Dieses handliche und ergonomische System ist sehr stabil und ein Glücksfall für diese Brücke, die wir auf eine Höhe von 10 Metern gehoben haben.' Warre te Riet Scholten, Ingenieur bei diesem Projekt: 'Zusätzlich zum Stufenhubsystem wurde das neue Verschubsystem installiert. Dieses Verschubsystem haben wir mit unserem eigenen Ingenieurteam entwickelt, um Brücken wie diese bequem und sicher einschieben zu können.'

'Das neue Verschubsystem ist eine gute Ergänzung zu unseren anderen Brückeneinschubtechniken und ein echter Glücksfall für dieses Projekt!' 

Warre te Riet o.g. Scholten, Ingenieur

In der Zwischenzeit wurde auch auf der Landseite hart gearbeitet. Henrie van den Berg, Supervisor Transport: 'Die SPMTs wurden auf der Landseite eingesetzt, um die Brücke zu manövrieren. Auf den SPMTs bauten wir das modulare Stützsystem auf. Und darauf wiederum wurde unser Verschubsystem, oder 'Verschubwippe', wie es auf Deutsch so schön heißt, installiert.'

Übergeben

'Wir waren mehrere Tage damit beschäftigt, die neue Brücke einzufahren. Und zwar in mehreren Phasen', erklärt Arjan. 'Dabei musste die Brücke mehrmals 'übergeben' werden. Das Wagenborg-Schiebesystem in Kombination mit einem Set Strandjacks war dabei unverzichtbar: Damit wurde die Brücke über den Kanal geschoben. Schließlich setzten wir die Brücke auf den Widerlagern ab, und unsere Arbeit war getan.'

Sehen Sie, wie die neue 'Violette Brücke' installiert wurde

Der Wagenborg-Ansatz

'Bei einer so vielschichtigen und komplexen Aufgabe wie dieser beziehen wir das gesamte Team frühzeitig in das Projekt ein', sagt Arjan. 'So nahmen Alwin und Warre an den Besprechungen mit dem Kunden teil und besichtigten die Baustelle. Und Henrie gab seine Meinung zu der entwickelten Transportlösung ab.

 

Wir berücksichtigen die Erfahrungen und den Input unserer Praktiker bereits in der Vorbereitungsphase, so dass das Team schon vor Beginn der Arbeiten gut aufeinander eingespielt ist. Das macht sich dann bei der Ausführung bemerkbar. Und nach Abschluss eines Projekts findet immer eine interne Projektevaluierung statt. Die Verbesserungspunkte, die sich daraus ergeben, fließen in Folgeprojekte ein. So entwickeln wir uns als Team und als Unternehmen weiter.'

Gute Teamarbeit

Arjan:'Wenn ich an dieses Projekt zurückdenke, so war es wieder einmal eine großartige Teamleistung unserer Experten. Die Umstände waren bei dem extrem heißen und sonnigen Wetter der letzten Wochen sicher nicht einfach.'

'Gemeinsam haben sie sich zusammengerissen und dafür gesorgt, dass dieser anspruchsvolle Auftrag reibungslos über die Bühne ging. Eine Leistung, auf die ich stolz bin!'

Arjan Bossers, Projektleiter

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